Die Mittelstufe: Klasse 4-6
In der Mittelstufe gibt es 3 Klassen: die 4., die 5. und die 6. Die Zuteilung erfolgt nach Wohnort und man bekommt “den Brief” mit der Zuteilung Anfangs bis Mitte Juni. Die Klassenkameraden, die Lehrpersonen sowie der Stundenplan sind nun offiziell. Eine Liste mit Sachen, die dein Kind für den Schulstart benötigt sowie ein Brief der Lehrpersonen wird auch dabei sein.
Die Fächer ab der 4. Klasse sind Deutsch, Mathematik, NMG (Natur Mensch und Gesellschaft), RKE (Religion Kultur und Ethik ), BG (Bildnerisches Gestalten), TTG (Textiles und Technisches Gestalten), MU (Musik), BS (Bewegung und Sport).
Hinzu kommen ab der 4. Klasse MI (Medien und Informatik) sowie ab der 5. Klasse Französisch.
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Förderung
Ab der Mittelstufe wird es langsam ernst für dein Kind. Der Lernstoff nimmt zu und der Fokus liegt neben den inhaltlichen Aspekten auch auf dem sozialen Lernen und der Förderung der Eigenständigkeit. Das Kind wird auf den Übertritt in die Oberstufe oder das Gymnasium vorbereitet. Du kannst deinem Kind helfen, indem du zuhörst, Interesse zeigst, nachfragts, wie es in der Schule läuft. Bei Problemen, ob im schulischen oder sozialen Bereich, bitte die Lehrperson kontaktieren. Sie helfen gerne weiter und können einen tieferen Einblick bieten.
Folgende Tipps und Tricks kommen von unseren Lehrpersonen der Mittelstufe:
- Gib deinem Kind einen Arbeitsplatz, an welchem es in Ruhe die Hausaufgaben (möglichst selbständig) lösen kann.
- Kontrolliere, ob die Hausaufgaben gemacht sind, ob es alles eingepackt hat, was es braucht.
- Sorge dafür, dass das Kind pünktlich und ohne zu hetzen in die Schule kann und genügend Schlaf hat.
- Unterstütze dein Kind in der Vorbereitung auf die Lernzielkontrollen.
- Unterstütze dein Kind beim Vokabeln lernen in den Fremdsprachen.
- Lege Regeln fest für den Medienkonsum. Unter diesem Link findest du mehr https://www.projuventute.ch/de/da-fuer-familien/internet/bildschirmzeit
- Lesen, Lesen, Lesen
- Portale nutzen wie Anton, Code.org, Antolin, Scratch, LMVZ, Quizlet und Schabi.
- Für Mathe-Affine Kids gibt es https://www.kaenguru-schweiz.ch/.
- Gymivorbereitungskurse sowie Musikunterricht (MKZ) oder Polysport-Kurse können eine gesuchte Abwechslung bringen.
- Stelle realistische Übertrittserwartungen an dein Kind.
Begabtenförderung
Für Kinder, welche schnell und einfach lernen, gibt es das Universikum Programm. Es ist eine Art Kinderuniversität und gratis für alle Teilnehmenden. An einem Tag in der Woche nimmt das Kind an externen Anlässen teil und ist während dieser Zeit vom Schulunterricht befreit. In der Regel melden die Lehrer begabte Kinder nach Absprache mit den Eltern an diesem Programm an. Hat man aber als Elternteil das Gefühl, das Kind könnte in dieses Programm passen, darf und sollte man mit der Lehrperson kontakt aufnehmen, um dies zu Besprechen. Es gibt aber auch private Anbieter (z.B. Brain-O-Brain), die solche Programme anbieten. Meistens möchten auch die begabten Kinder am liebsten mit ihren Klassenkameraden sein, darum ist es auch wichtig, dass die Kinder in der Freizeit genügend Zeit und Raum für spontanes Abmachen haben.
Der Übertritt
Der Übertritt von der Mittelstufe in die Oberstufe fängt meist schon in der 4./5. Klasse an. Die Lehrpersonen schauen, welchen Weg dein Kind einschlagen könnte. Wo ist es noch zu lenken, in welche Richtung der Übertritt geht. Dein Kind wird so individuell gefördert. Bei den Übertrittsgesprächen im 6. Schuljahr beraten sich die Lehrpersonen im Plenum sowie mit euch und eurem Kind. Hier ist es wichtig realistische Anforderungen zu stellen. Es lohnt sich, das vielfältige Bildungssystem der Schweiz anzuschauen.
Die Sekundarstufe
An der Schule Riedenhalden wird eine Unterteilung in Sek A und Sek B gemacht. Die Einteilung wird aufgrund einer Gesamtbeurteilung vorgenommen. Diese umfasst die schulischen Leistungen deines Kindes, sein Arbeits- und Lernverhalten, das Sozialverhalten sowie seinen Entwicklungsstand. Die Zuteilung in eine Abteilung erfolgt aufgrund einer Gesamtbeurteilung deines Kindes durch die Klassenlehrperson. In welche Abteilung dein Kind eingeteilt wird, entscheiden die Lehrpersonen mit dir als Elternteil gemeinsam. In der Abteilung A werden von deinem Kind anspruchsvollere Kompetenzen erwartet und in der Abteilung B grundlegende Kompetenzen gefördert und gefordert.
Das Gymnasium
Empfohlen wird der Übertritt an ein Gymnasium, wenn dein Kind in Deutsch und Mathe einen Durchschnitt von 5.25 erreicht hat und bereit ist, ausserordentlich viel zu lernen und für die Schule zu leisten und dies auch gerne macht.
Jährlich finden von September bis zur Gymiprüfung im März diverse Vorbereitungskurse statt. Diese Vorbereitungskurse sind kostenpflichtig und werden von privaten Dienstleistern angeboten. Die Gymivorbereitung findet zusätzlich zum Lernstoff statt. Bei Besuch eines solchen Kurses gibt es zusätzliche Hausaufgaben.
Aber nicht nur die Noten spielen bei dieser Frage eine Rolle. Auch sollte man sich die Frage stellen, ob das Kind schon reif genug ist, diesen Schritt zu gehen.
Dein Kind sollte sich folgenden Anforderungen stellen können:
- Ich gehe gerne zur Schule.
- Ich bin belastbar und will möglichst viel vom Unterricht profitieren.
- Ich lerne leicht und mit Spass.
- Ich gehöre in meiner Klasse zu den Besten und erziele überdurchschnittliche Leistungen.
- Ich beteilige mich gerne am Unterricht.
- Ich habe viele Fähigkeiten und will diese weiterentwickeln.
- Ich kann Zusammenhänge rasch erkennen und erklären.
- Ich kann selbständig arbeiten und die Ergebnisse kritisch hinterfragen.
- Ich lese und schreibe sehr gerne.
- Ich kann mir vorstellen, an der UNI oder ETH zu studieren.
Kann man hier selbstbewusst auf viele Anforderungen mit Ja antworten, dann ist der Gang ans Gymnasium wohl an der Zeit. Im Zweifelsfall sollte man sich aber überlegen, in die Sekundarstufe zu wechseln. Das heutige Bildungssystem ist sehr offen und durchlässig und bietet ganz viele Wege. Der Gang ans Gymnasium ist auch aus der Sekundarstufe noch möglich. Aber auch während einer Lehre oder in der Erwachsenenbildung steht dieser Weg noch frei.